Konditorei Walter
Steht man vor dem Lokal Walter, hat man das Gefühl, sich in einer Konditorei auf dem Land zu befinden. Gegenüber, eine Kirche, deren Kirchenglocke zu jeder vollen Stunde läutet, beruhigter Verkehr bis fast gar keiner, älteres Publikum, Möbel und die gesamte Ausstattung sind von „früher“ und auch die Vitrine ist mit klassischen, “alten” Mehlspeisen, Geleefrüchten, Marzipanfiguren uvm. gefüllt.
Doch betrachtet man den Inhalt der Tortenvitrine genauer, ist die Verschmelzung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erkennen. Zwischen den erwähnten Klassikern sind aber auch verschiedenste fruchtige wie glutenfreie Produkte (beispielsweise mit Kastanienmehl gebackene) sowie handgemachte Pralinen mit ausgefallenen, diversen Geschmäckern zu entdecken.Ein gutes, einfaches und glutenfreies Stück war die Schokoladentorte. Eine Schichtung aus glutenfreien Kakaoböden mit einer herben Schokoladenmousse und mit einer dünnen Schicht Glasur zum Schutz der Torte.
Die Maronischnitte ist ein Allrounder, den man so gut wie in jeder Konditorei findet. Hier ist diese Schnitte so aufgebaut, dass ein saftiger, fast fingerdicker Schokoladeboden mit einer (leicht zu viel gelierten) cremigen Maronimousse bestrichen ist, dann folgt ein dünner Japonaiseboden und wieder Maronimousse. Ein zweiter Schokoladeboden mit dunkler Schokolademousse, die von einer Schokoladenglasur bedeckt wird, vollendet die Schnitte. Die Seiten sind mit Obers eingestrichen und als Dekor ist eine Maronipüreekuppel, mit Kakao angestaubt, aufgesetzt. Diese Schnitte war im Großen und Ganzen ein gutes Produkt, nur ist ie Maronischnitte sehr mächtig und zu viel. Eine dünnere, vielleicht kleinere Version wäre angenehmer zu essen. Eine Überlegung meiner Seite ist, ob man nicht ein wenig Säure durch Marmelade einarbeiten könnte, um das Produkt etwas leichter erscheinen zu lassen.Konditorei Walter
Pradler Str. 25
6020 Innsbruck