Blaue Gans

Die Blaue Gans ist ein Art-Hotel, befindet sich am Ende der Getreidegasse und ist somit voll in das Salzburger Leben integriert. Das Personal ist sehr freundlich, angefangen beim Reinigungspersonal, über die Mitarbeiter*innen an der Rezeption bis hin zum Servicepersonal. Der Speisebereich ist eine Stube mit Holzsitzbänken, Holztischen mit weißen Tischtücher und hölzernen weißen Stühlen. Die Wände sind holzverkleidet, angenehm gedimmtes Licht strahlt von den gusseisernen Lustern herab und untertags sorgen die beiden Fensterfronten zur Getreidegasse für Tageslicht. Im Zentrum des Gewölbes befindet sich ein Bogen von einem alten Mauerwerk, an der Decke sind gemalte Geschichten mit Sprüchen in Bezug auf die Blaue Gans zu sehen.

Das Frühstück wird liebevoll angerichtet und präsentiert. Saftiger Schinken, regionaler Speck und zarter Gouda werden mit ein paar Scheiben Lachs, Honigsenf und etwas Gemüse auf einer Etagere zu Tisch gebracht. Diverse Eiergerichte können direkt bei dem Servicepersonal bestellt werden, welches auch das Heißgetränk nach Wunsch serviert. Verschiedenstes Jourgebäck, Fruchtsalate, Obst im Ganzen, Müsli und Co, Croissants, usw. werden zudem angeboten. Ich glaube beim Frühstück kann man sich sehr gut verwöhnen lassen und es bleibt kein Wunsch offen, sofern es nicht gerade etwas ganz Ausgefallenes sein soll. 

Beim Dinner wird eine Karte gereicht und zugleich werden die Specials genannt, die sich nicht in der Karte befinden.
Die Tafelspitzsuppe hat eine dunkle, kräftige Farbe und genauso ist auch der Geschmack. Als Einlage wird ein flaumiger Kaspressknödel, kleinstgeschnittenes Wurzelgemüse und feinster Schnittlauch serviert. 
Die geschmorten Rinderwangerl zerfallen auf der Zunge. Hier braucht man theoretisch gar kein Messer, weil es so butterweich ist. Die Gnocchi sind handgemacht, bissfest und als Gemüsebeilage werden knackige Pilze mit Wurzelgemüse gereicht. Die Wangerl werden mit einer kräftigen Rotweinsauce serviert, welche vielleicht ein klein wenig dicker sein könnte und ein wenig Salz vertragen hätte. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau ;). Salzmühle genommen und schon war alles perfekt. 
Die Marillenpalatschinken waren dann leider nicht so perfekt. Für mich sind Palatschinken immer gerollt, so habe ich es gelernt. Werden sie gefaltet sind es Crêpes. Der Teig hatte eine perfekte braune Farbe, war aber für mich leider zu dick. Ich habe sie gerne so dünn wie nur möglich und ausreichend mit Marmelade bestrichen. Die Marmelade hier hatte eine leichte Säure, schmeckte aber ganz eigen. Ich weiß nicht woran es lag, aber sie traf nicht meinen Geschmack und ich hätte mich in diesem Fall für eine andere Marillenmarmelade entschieden.