Salættl

Jul 19, 2022 | Allgemein, Frühstück, Lokale

Das Salættl befindet sich in einem Pavillon, den es seit 1888 im Stadtpark gibt. Er sieht frisch renoviert aus, strahlt in hellem Weiß, Kastanienbäume spenden Schatten, wodurch man keine Schirme für den Gastgarten benötigt.  Klassische Gartenstühle mit Marmortischen, wie man sie aus dem Kaffeehaus kennt, warten hier mit Blumen am Tisch auf Gäste. Da sich der Pavillon nahe einer stark befahrenen Straße befindet, löst sich das Zwitschern der Vögel mit den Geräuschen der Straße ab. Angenehme Kühle spendet der Park an heißen Tagen, Musik ertönt aus dem Pavillon, in dem sich die Theke mit einer Kühlvitrine befindet. Ein Wintergartenzubau der verglast ist, bietet Sonnenanbeter:innen auch hier Platz zum Verweilen. Das sehr freundliche Personal trägt immer ein Lächeln auf den Lippen. Das Lokal bietet eine kleine, aber doch sehr ansprechende Karte, von der ich am liebsten alles probiert hätte. Auf einem knusprigen Weißbrot wird reichlich, sehr gut gebeizte Lachsforelle aufgetürmt, mit erfrischender Zitrus-Creme Fraiche  und knackigem Salat als Begleitung. Eine zusätzliche salzige Note kommt zusätzlich vom Kaviar, mit Garum (Gewürz) fein abgeschmeckt und mit Amaranth ausgefertigt. Das ist ein geschmacklich tolles Zusammenspiel, der Amaranth wird vom Wind verweht und ist eigentlich nur (kurz) fürs Auge. Das Gericht ist simpel, aber doch schön serviert. Eine der beiden süßen Speisen ist eine flaumiger, leicht angesogene Brioche mit hausgemachter Erdnussbutter, mit einer zarten Salznote, mit einigen groben Erdnuss-Stücken. Vollendet wird das Gericht mit marinierten, süßen Erdbeeren, geschlagenem gesüßtem Obers und dekoriert mit ein wenig gemahlener Vanilleschote. So optisch schön das erste Gericht war, umso enttäuschender war die Optik der Nachspeise. Aber der Geschmack macht alles wieder gut. Ich sage immer: Zuerst muss ein Dessert schmecken, bevor man sich um die Optik kümmert. Was bringt mir das schönste Dessert, wenn man es nicht essen möchte?!