Adlerhof
Der Adlerhof befindet sich in einer kulinarischen Gegend, die einige gut besuchte Lokale bietet, in diesem Umfeld muss man sich beweisen. Im Innenbereich des Lokales befindet sich der Eyecatcher, eine weiße Wendeltreppe, die als Dekor und Blumenhalter benutzt wird und dem Raum dadurch einen besonderen Charme verleiht. An den Wänden sind Tapeten mit paradiesischen Motiven wie Flamingos, Nashörnern, exotische Pflanzen usw. zu bewundern. Man bekommt das Gefühl in einem Lokal aus einem anderem Land zu einer anderen Zeit zu sitzen. Jedoch erinnert mich das Mobiliar, die alten Holzsessel und Tische, eher an ein Kaffeehaus als an ein Restaurant. Doch das soll kein Minuspunkt sein. Im hinterem Bereich, wo sich auch die Küche befindet, wird ein “Salon” angeboten, in dem das Licht etwas gedimmt ist und eine große Spiegelwand vorhanden ist. Für die Langverweiler wird ein kleines offenes Bücherregal zur Verfügung gestellt, um sich von dort etwas zum Lesen zu borgen. Möchte man die Toilette aufsuchen, muss man die Treppen in den Keller nehmen. Hier bekommt man wirklich das Gefühl in einen alten Keller zu gehen, weil die Wände abgeschlagen sind. Die Ziegelmauer kommt zum Vorschein und gibt dem Ganzen eine uriges Kellerflair. Falls man doch etwas warten muss, befindet sich vor der Türe der Toilette ein Liegesofa, um dort Kräfte zu sammeln :). Das Servicepersonal ist freundlich und gibt auch Auskunft, wenn man Frage bezüglich der Speisen hat. Gleich beim Eingang findet man an der rechten Seite die Ausschank mit einer kleinen Vitrine, wo sich das eine oder andere Süße befindet wie Tartelettes, Torten und auf der Vitrine steht ein Glas mit Wiener Zuckerln. An der Wand dahinter befindet sich eine Auswahl an Backwaren der Firma Schmiedel.
Als Vorspeise bestellten wir die Eierschwammerl Arancini, eine Reisspeise, wo Reis mit Eierschwammerln zu Kugeln geformt frittiert wird und mit Quinoasalat, Schnittlauch, Brunnenkresse und frittiertem Quinoa Chip serviert wird. Eine gute Portion mit heißen Bällchen, die schön angerichtet zu Tisch gebracht wurden.
Beim Beef Tartare, das man als Vorspeise oder Hauptspeise bestellen kann, war eine angenehme Würze vorhanden, mit etwas Chili-Mayonnaise, frischem roten Zwiebel, Paprika und Essiggurkerl serviert. Dazu werden getoastetes Weißbrot und Butter gereicht.
Der Adlerhof Superfood Salat ist eine Hauptspeise, die man sich selbst zusammenstellen kann. Hier hat man die Möglichkeit zu der Grundbasis aus Käferbohnen, Sprossen, Brennesselsamen, Zuckerschoten, Paradeisern, Kräuterseitling und buntem Karfiol noch Räucherlachs, karamellisierten Ziegenkäse, Maishuhn und frische Kräuter dazuzubestellen. Etwas seltsam war allerdings, dass beim Gericht dann doch keine Paradeiser und Käferbohnen zu finden waren, Sprossen waren ebenfalls keine zu sehen. Dafür wurde der Salat mit Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen und Granatapfelkernen serviert, von denen nichts in der Karte stand. Der Salat war etwas “schwer” zu essen, da die Salatblätter teilweise im Ganzen dort lagen. Der Teller war so voll, dass man sich beim Schneiden des leider etwas trockenen Huhnes abmühen musste. Der Kräuterseitling war kühlschrankkalt und in dieser Temperatur leider wirklich nicht gut zu essen. Zumindest Raumtemperatur wäre gut gewesen. Leider hat die Küche es mit dem Öl etwas zu gut gemeint. Das Dressing war sehr ölig. Der Salat, so wie wir ihn bekommen haben, war kein Hit, es war aber auch zum Teil nicht der Salat aus der Karte.
Adlerhof
Burggasse 51/6
1070 Wien